Oliver stokowski ehefrau

Lilian Naumann ist eine deutsche Schauspielerin. Oliver Stokowski (* 8. August in Kassel) ist ein deutscher Schauspieler. Seit trat er in über Film- und Fernsehproduktionen vor die Kamera und. Zwei Jahre zuvor erhielt er den Kurt-Meisel-Preis, war er für den Theaterpreis „Nestroy“ nominiert. Stokowski lebt in Berlin. Seine Ehefrau ist die.
Foto: Jan Fehse, dpa Exklusiv Veronica Ferres spielt im ZDF eine Frau, die sich die Betreuung ihres Mannes in Deutschland nicht leisten kann. Wie sie die Pflege in Deutschland ändern würde. Er fällt durch alle Maschen der Gesetze. Auch wenn es eine spezielle Geschichte ist, ist es doch ein topaktuelles Thema… Veronica Ferres: Es ist vor allem ein sehr persönliches Thema unseres Regisseurs Andreas Arnstedt, er hat dieses Krankheitsbild in seinem eigenen Umfeld erlebt.
Deswegen ist er auch so dankbar, dass wir den Film gemacht haben und ich diese Rolle gespielt habe. Wenn Sie den Film anschauen, sehen Sie: Diese Menschen fallen durchs soziale Netz und keiner kann es aufhalten. Die Frau hat keine andere Möglichkeit, als ihren Mann nach Thailand zu geben. Denn er wird in Deutschland nicht als Pflegefall eingestuft. Ferres: Genau, das passiert nur, wenn Betroffene nicht mehr alleine auf die Toilette gehen oder essen können.
Das kann dieser Mann. Der ist wie ein Kleinkind, das man beaufsichtigen muss. Davon gibt es viele tausend Fälle in Deutschland. Lesen Sie dazu auch Veronica Ferres und Carsten Maschmeyer sprechen über ihre Beziehung Ferres: Ja, das ist ein Missstand, der sich ändern muss. Annett, die Sie im Film spielen, droht das eigene Haus zu verlieren, sie kann nicht mehr arbeiten, und die Pflegekasse erkennt die Krankheit Ihres Mannes nicht an.
Wie konnten Sie sich in diesen Fall hineinfühlen? Ferres: Dadurch dass Andreas Arnstedt schon vor vielen Jahren bei mir angerufen und gesagt hat: Veronica, ich habe eine Rolle für Sie geschrieben. Ich kannte ihn vorher, abgesehen von zwei Filmen, überhaupt nicht. Aber ich wusste, dass er ein hervorragender, künstlerischer Regisseur ist und fühlte mich sehr geehrt.
Über all die Jahre ist aber eine Freundschaft entstanden. So habe ich auch sehr viel über die Geschichte aus seiner Familie erfahren. Ich konnte ihm viele Fragen direkt stellen. Das war gut. Haben Sie sich mit dem Thema schon eingehender befasst, mit dem Pflegenotstand, dem wir in Deutschland entgegensteuern, ohne dass die Politik ausreichend dagegen etwas unternimmt? Ferres: Das fängt schon bei der Bezahlung von Pflegern und Krankenschwestern an.
Die sind total unterbezahlt. Die Versorgung unserer Eltern, unserer Partner, unserer Liebsten müsste uns mehr wert sein. Ich würde das komplette System der Gesundheits- und Pflegeversorgung neu aufrollen. Pfleger muss ein Beruf sein, der so attraktiv bezahlt sein muss, dass er diejenigen auch ernährt. Das machen ja viele Menschen selbstlos. Mein Vater, der vor drei Jahren starb, und davor auch einige Wochen im Krankenhaus war, hatte auch einige sehr, sehr gute Intensivpfleger.
Und wie die sich aufopfern, was die leisten, was die Überstunden machen, um den heute schon bestehenden Personalmangel auszugleichen, das ist unglaublich. Dass bei dieser Belastung auch Fehler passieren, ist doch ganz klar. Wenn ich etwas in diesem Land zu sagen hätte, dann würde ich das Pflegewesen, wie gesagt, auf neue Beine stellen. Im Durchschnitt verdienen Krankenpfleger Euro brutto im Monat.
Ist das genug? Ferres: Nein, natürlich nicht. Das sollten die Besten der Besten machen. Die Leute, die ich da kennen- gelernt habe, haben alle eine solche Berufsehre, dass ich die bewundere. Das Problem in Deutschland ist, dass wir seit Bismarcks Sozialgesetzen auf die ehrenamtliche Arbeit der Bürger setzen. Die professionelle Pflege ist nur eine Ergänzung. Was muss sich ändern?
Ferres: Ich bin mir sicher, dass die wenigsten Politiker hautnah über die aktuell schon missliche Situation Bescheid wissen. Und auch die Bedingungen, Pflegegeld zu bekommen, müssen sich ändern. Da müssen auch die Menschen, die das prüfen, anders geschult werden. Da muss gesagt werden, bei diesem und jenem Krankheitsbild reichen die Kriterien nicht aus. Auch Menschen, die zu Hause bleiben, um Angehörige zu pflegen, sind oft ja in einem finanziellen Dilemma, wenn die Familie beispielsweise auf zwei Einkommen angewiesen ist.
Und dann müssen die Pflegefälle nach Thailand oder nach Osteuropa abgeschoben werden, wo man sich die Pflege eher leisten kann. Ferres: Das kann es nicht sein. Natürlich gibt es in unserer Gesellschaft einen Altersruck nach oben. Dass wir da nicht im Interesse unserer Generation vorbeugen, ist eigentlich eine Schande. Dass es ein Luxus ist, im Alter gut versorgt zu werden, kann auch nicht sein. Das müsste selbstverständlich sein.
Sie leben mit Ihrem Mann Carsten Maschmeyer in München. Warum gerade hier, im konservativen Bayern und nicht im ungleich hipperen Berlin? Ferres:Ich bin schon mit 17 Jahren nach München gekommen. Das ist meine zweite Heimat geworden. Ich liebe es, Berlin zu besuchen und auch dort zu arbeiten. Ich komme aber genau so gern wieder nach Bayern zurück. Und das hat nichts mit konservativ und Politik zu tun.
Womit dann? Ferres: Das hat mit Familie, Freunden und dem Flair zu tun. Und mit Schwabing und seinem künstlerischen Aufbruchsgefühl. Empfinden Sie Schwabing wirklich noch so romantisch? Ferres: Absolut. Haben Sie eigentlich selbst eine Pflegeversicherung? Ferres: Ich habe eine. Aber die ist lächerlich niedrig. Was treibt Sie beruflich weiter an?
Ferres: Dass ich das Glück habe, dass ich meinen Beruf nicht als Arbeit empfinde, sondern für mein Hobby und meine Leidenschaft lebe. Ich wollte nie berühmt werden, aber ich wollte immer Geschichten erzählen. Ich habe Theaterwissenschaften studiert, Germanistik, Psychologie. Ich seziere gerne die Psyche der Menschen, ich beobachte sie und gebe sie vor der Kamera wider. Sie gehören heute zu den prominentesten Schauspielerinnen in Deutschland.
War das immer ein Traum? Ferres: Nein, ich bin eher in die Karriere reingeschlittert. Ich hatte mit 23 Jahren eine Rolle in einem für den Oscar nominierten Film. Seitdem drehe ich pro Jahr ein bis zwei internationale Kinofilme. Das wird in Deutschland manchmal hoch gebauscht. Ich freue mich, wenn das weitergeht, aber mein Hauptschwerpunkt ist und bleibt privat und beruflich Deutschland. Aber Sie sind international nach wie vor gut im Geschäft. Ferres: Ich bin zufrieden.
Aber das sind nette Abenteuer, mein Schwerpunkt ist und bleibt das deutsche Kino und Fernsehen. Sie sind eine Prominente, was manchmal auch lästig sein kann. Wenn Sie ausgehen wollen, wie verkleiden Sie sich, damit Sie nicht erkannt werden? Ferres: Im Bikini am Strand kann ich mich nicht verkleiden, auch nicht im Hallenbad.
Da gehe ich einfach so hin, wie ich bin. Eigentlich verkleide ich mich nur auf dem Münchner Oktoberfest, weil das dort mit dem Autogramme geben manchmal schon fast unerträglich ist. Da habe ich dann unterschiedliche Perücken — eine mit schwarzem Kurzhaar oder eine andere mit roten Locken. Und dann erkennt mich auf der Wiesn keiner. Themen folgen.
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Barbara Nüsse, mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichneter Theaterstar, spielt die sterbenskranke Margret Lichter, die einiges dafür tut, keinen Krankheitsbonus zu bekommen - weder von ihrem Sohn noch vom Zuschauer. Es kommt aber auch im Film nicht vor. Zum Beispiel platzt er oft ab, wenn man herzhaft lacht. Die Reise in die Kindheit steuert wie auf Schienen auf eine Aussöhnung mit seiner Vergangenheit zu Zuerst sieht man nur die Kunstfigur, bewundert Maske Dorle Neft, Jutta Dinges und Kostümbild Matthias Vöcking , und dann gewinnt Stokowskis Lichter allmählich Konturen. Und ganz am Ende teilt er dem Zuschauer nicht völlig überraschend seinen ja bereits im Filmtitel platzierten Entschluss mit, fortan keine Zeit mehr für Arschlöcher zu haben. In der Verfilmung des gleichnamigen Biografie-Bestsellers von Horst Lichter spielt Oliver Stokowski 59, "Zeit der Helden" den beliebten "Bares für Rares"-Moderator und ehemaligen Fernsehkoch. Wird es doch - zumindest wenn Oliver Stokowski Horst Lichter spielt. Dass Lichter als ehrliche Haut gilt, bodenständig, butterselig, ist da nur scheinbar ein Widerspruch, denn all diese Attribute haften so hartnäckig an ihm, dass man geneigt ist, sie für angeklebt zu halten wie den Film-Schnauzbart von Oliver Stokowski. Und nach solchen Talkshow-Auftritten habe ich schon so manchen mit ganz anderen Augen gesehen. Noch dazu, wenn der Mensch noch lebt und so vielen bekannt ist. Sogar sein alter Trick funktioniert noch, mit einem Flummi vom Bett aus den Lichtschalter neben der Zimmertür an- und auszuwerfen. Seitdem. Stokowski: Ich bin generell ein Talkshow-Fan und könnte das den ganzen Tag schauen, weil man darin so viel über die Menschen hinter den Künstlern lernt. Horst Lichter ist so ein Knecht seines Mobiltelefons - zumindest in dem ZDF-Film Horst Lichter - Keine Zeit für Arschlöcher Buch: Edda Leesch, Regie: Andreas Menck. Doch es kommt anders. Solche Aufgaben bekommt man als Schauspieler nur alle paar Jahre oder vielleicht nie im Schauspielerleben. Lichter springt auf, rennt raus und findet Zuflucht in seinem Maserati. Ich koche auch nicht mehr, mein Schatz [Ehefrau Nada Lichter, geb. Manchmal sehe ich da Kolleginnen oder Kollegen, die ich noch nicht persönlich kannte, sondern nur von ihren Rollen her. In einer Schlüsselszene des Films, der auf Motiven von Lichters gleichnamigem Bestseller basiert, sagt seine Mutter zu ihm: "Hör endlich auf, der Clown zu sein! Hat er sich später bei den Dreharbeiten noch eingemischt? Tatsächlich habe ich damals auch Horst Lichter in einer Talkshow gesehen, wie er über sein Buch "Keine Zeit für Arschlöcher" gesprochen hat. Sobald sein Klapphandy auf dem Tisch zu zappeln beginnt, in dieser Sekunde, sagt er "Ist wichtig", wie ein Reflex, weil der Vibrationsalarm daran nicht den geringsten Zweifel zulässt. Stokowski: Daran muss man sich schon gewöhnen. Die späte Erwiderung "Der Clown darf lustig - und traurig sein, Licht und Schatten" ist typisch Lichter - nicht besonders tiefschürfend, aber grundsympathisch. Essen kann man auch nicht damit. Vor allem Letzteres machte natürlich auch viel Druck. Ich habe studiert, wie er Worte ausspricht und Sätze betont. Horst Lichter wird im neuen ZDF-Film "Bloß nicht den Humor verlieren" von Oliver Stokowski gespielt. Dabei erklärt er auch, was ihn mit Horst Lichter persönlich verbindet und er verrät, wie es so ist, mit diesem markanten Schnauzbart zu essen, zu trinken und zu küssen. Ausgerechnet Lichter, dessen unverwüstlicher Dialekt ihn auf ewig mit dem Rheinland verbindet, zieht wenig zurück in die alte Heimat, nach Rommerskirchen bei Düsseldorf, als er von der Krankheit seiner Mutter erfährt. Horst Lichter - Keine Zeit für Arschlöcher, ZDF, Sonntag, {/PARAGRAPH}Privat ist das längst passiert. Zwischendurch sieht man Lichter mit Retrohelm auf dem Motorrad durch sonnige Landschaften brausen. Je länger man die Karriere des früheren Fernsehkochs verfolgt und zum Beispiel seine ZDF-Trödelshow Bares für Rares schaut, desto fester ist man davon überzeugt, es mit einer Kunstfigur zu tun zu haben, einer ungemein charmanten Kunstfigur, die zwei Männer extrem gut spielen können: 1. Sie und Horst Lichter feiern dieses Jahr beide Ihren Haben Sie weitere Parallelen entdeckt? Dass wir uns schnell nicht mehr fremd waren, hat mir auch dabei geholfen, die Emotionslagen im Film gut nachvollziehen zu können. Oliver Stokowski, der Film-Horst. Und dann wollte ich ihn auch nicht enttäuschen. Wie haben Sie sich vorbereitet? Jetzt ist er also Lichter. Stokowski: Als ich erfahren habe, dass ich die Rolle spielen darf, habe ich mich natürlich sehr gefreut. Bei dem Gespräch hat er sehr aufgemacht, sehr viele Seelentüren geöffnet. Fabelhaft sind diese Formate auch für ein Mimik- und Gestik-Studium. Es ist wirklich eine schöne Sache, wenn man seine Figur morgens so entstehen lassen kann. Haben Sie sich auch Talkshows mit ihm angesehen? Der Film erzählt vom Wendepunkt in Lichters Leben, als seine Mutter - gespielt von Barbara Nüsse 78 - schwer erkrankt Wie er sich auf diese ungewöhnliche Rolle vorbereitet hat, erzählt Schauspieler Oliver Stokowski im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Sein neuestes Buch "Ich bin dann mal still - Meine Suche nach der Ruhe in mir", hat er mir dann sogar noch vor dem Veröffentlichungstermin im Mai geschenkt. Das wäre ziemlich langweilig, wenn der Endgegner nicht so gut wäre. Der Film wird zu Beginn des neuen Jahres ausgestrahlt. Er hat den ernsthaften und tiefsinnigen Menschen gezeigt, der genauso in ihm steckt. Es geht um eine Zeit in seinem Leben, die sehr ernst war, ans Eingemachte ging, ein sehr hohes emotionales Level hat und die ihn auch erstmal ordentlich aus der Bahn geworfen hat. Gehobene Glückskeksweisheit. Das habe ich mir sehr genau angehört, um die Essenz von Horst Lichter zu begreifen. Aber wer ist das eigentlich, dieser Horst Lichter? Sie: "Sei kein Träumer, Horst, sieh nicht immer das Gute, wo nichts Gutes ist. Glücklicherweise konnte ich mich neun Monate lang auf die Rolle vorbereiten, bis die Dreharbeiten begonnen haben. Vor allem hoffe ich das auch für unsere Kinder, die es in dieser Zeit wirklich besonders schwer haben und offenbar das letzte Glied in der Kette sind{/PARAGRAPH} Man kann sich kaum vorstellen, dass so viel in einem einzigen Leben passieren kann. Stokowski: Ja, wir haben ein langes Gespräch im Vorfeld der Dreharbeiten geführt, bei dem ich ihm alle Fragen gestellt habe, die ich noch gebraucht habe, um zu wissen, wie es ganz tief in ihm drin aussah und aussieht, um auf sein damaliges Level zu kommen und dem Menschen, der Situation, dieses Lebensabschnittes gerecht zu werden. {PARAGRAPH}Drucken Es gibt Menschen, die haben ein Handy. TV-Star Horst Lichter feiert am kommenden Samstag Ihm zu Ehren zeigt das ZDF am heutigen Sonntag 9. Wir haben viele weitere Parallelen von der menschlichen Seite her entdeckt. Und ich habe gesehen, wie nahe ihm das ging, wie ihm die Tränen in den Augen standen, wie schwer es diesem eloquenten Mann fiel, darüber zu sprechen. Nach seinem Ausstieg als „Ermittler“ zog es Stokowski mit seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Nele Rosetz, und Söhnchen Emil nach Zürich, wo er ein. Detailansicht öffnen Die Mutter als Endgegnerin: Barbara Nüsse, mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichneter Theaterstar rechts , spielt die sterbenskranke Margret Lichter. Wie würden Sie ihn beschreiben? Sogar ich habe irgendwann nicht mehr an den Bart gedacht - obwohl meiner ja geklebt war. Der Bart, die Brille und die Weste haben mir aber sehr gut dabei geholfen, den Hebel in der Maske auf Horst Lichter umzulegen. Sehr geholfen hat mir bei der Vorbereitung auch das Hörbuch "Keine Zeit für Arschlöcher ", das er selbst eingelesen hat. Es kam nie ein "Mach dies oder das nicht oder jenes so" oder ähnliches. Beispielsweise sind wir beide sehr nah am Wasser gebaut, also sehr emotionale Menschen und sensible Pflänzchen. Damals habe ich auch einen anderen Menschen kennen gelernt, als den immer lustigen und schlagfertigen Horst Lichter. Stokowski: Eingemischt hat er sich gar nicht. Im Interview mit BILD der FRAU plaudern.
Oliver Stokowski und Horst Lichter im Interview
{PARAGRAPH}Was man über den Film wissen muss, sagt der Schauspieler im Gespräch. Ich fand es sehr spannend, dass man mit diesem Film den andren Horst Lichter kennenlernt. Das war gar kein Thema. Haben Sie sich im Laufe des Gesprächs einen Koch-Tipp geholt? Stattdessen hat er gesagt: "Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass du mich spielen wirst. Vor drei Jahren hat Oliver Stokowski, 41, Kollegin Nele Rosetz, 31, am Theater in Bochum kennen gelernt. Viel ambivalenter wird's nicht bei ihm. So viel Liebe und Präzision steckt in seinem Spiel, das - durchaus eine Gefahr bei einer Vorlage wie Lichter - so gar nichts Parodistisches hat. Wenn man das immer hat, vergisst man es wahrscheinlich irgendwann. Stokowski: Ja, das ist schon verrückt, dass wir beide auch noch derselbe Jahrgang sind. Und das hat mich sehr fasziniert. Ich wusste schon recht viel über Horst Lichter, weil ich ihn schon immer interessant fand und die Bücher über sein Leben gelesen hatte. Dazu gehört auch, dass er nicht durchweg sympathisch ist. Und ist auch schon rangegangen. Als Schutzschild bringt er seine Frau Nada Chiara Schoras mit, als Abstandhalter kündigt er gleich an, im Hotel zu schlafen. Oliver Stokowski: Der Film ist keine lustige Horst-Lichter- Komödie. Aber was, wenn die seine Nummer haben und ihn auf dem Handy anrufen? Sein "Ist wichtig" ist auch immer mit der Selbstvergewisserung verbunden, selbst wichtig zu sein, es zu etwas gebracht zu haben, fernab der einfachen Verhältnisse, aus denen er stammt. Ein geklebter Bart bringt andere Herausforderungen mit sich als ein echter Bart. Sie haben sich intensiv mit dem Menschen Host Lichter beschäftigt. Es ist ein erbittertes Duell zweier vom Leben Verpanzerter: Der durch jahrzehntelange Entbehrungen ausgeprägten Hartleibigkeit der Mutter setzt Lichter seinen immer auch etwas verzweifelt wirkenden Fundamentaloptimismus entgegen. Schwere Fälle. Was sollte man über den Film "Keine Zeit für Arschlöcher" auf jeden Fall wissen? Das hat er mir als Schauspieler geschenkt, weil er auch wollte, dass es so authentisch wie möglich wird. Haben Sie auch mit ihm persönlich gesprochen? Die Sorge um seine Mutter, die im Film schwer erkrankt und erst sterben darf, nachdem der Sohn alle medizinischen Mittel ausgeschöpft hat, entspringt dem gleichen Egoismus, der Lichter im Unterhaltungsgeschäft so weit gebracht hat. Wenn wir alle sorgfältig miteinander umgehen, hoffe ich, dass wir es in den Griff bekommen und endlich wieder unbeschwert miteinander sein können. Dass Stokowski ein furchtloser Vertreter seiner Zunft ist, ein echter Teufelskerl, war spätestens klar, als er kürzlich in der Sky-Serie Die Ibiza-Affäre in wenigen Szenen einen SZ-Chefredakteur spielte, als wäre er nie etwas anderes gewesen. Nada fährt alleine ins Hotel, und Horst findet sich in seinem alten Kinderzimmer wieder, wo sich - wie das in solchen Geschichten wider alle Wahrscheinlichkeit zu sein hat - in mehr als 30 Jahren rein gar nichts verändert hat. Und es gibt Fälle, in denen ist es genau andersherum. Dazu ist er aber auch viel zu klug, als dass er mich damit verunsichert hätte. Auch seine Emotionen konnte man zwischen den Zeilen genau heraushören. Darin beschreibt er ja, wie er seine Mutter beim Sterben begleitet hat. Wie war es für Sie, eine echte, lebende Figur zu spielen? Stokowski: Nein.